Es wird eines der ungewöhnlichsten Häuser, die Gejja jemals in Mpigi realisiert hat: 9 x 9 Meter groß; gebaut aus rund 38.000 Plastikflaschen, konzipiert ausschließlich für Frauen. Die sogenannte „bottle hut“ soll in Zukunft bis zu 50 Frauen als Lernort dienen; hier können sie zusammenkommen, Wissen austauschen und ihre Erfahrungen in einer Atmosphäre der Unterstützung und Ermutigung besprechen.
In 103 Tagen, so die Planung, soll das ungewöhnliche Haus fertiggestellt sein. Die ersten Plastikflaschen wurden im Juni gesammelt. Anschließend werden sie mit Lehm gefüllt, komprimiert und mit einer Schnur zusammengebunden. Die Lücken werden dann wiederum mit Lehm aufgefüllt und wie ein normales Haus verputzt.
Nakota Ritah, die maßgeblich am Bau beteiligt ist, unterstreicht: „Mit diesem Haus fördern wir nicht nur die Kreativität, sondern demonstrieren auch unser Engagement für den Umweltschutz. Jede beim Bau verwendete Flasche ist ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und ein starkes Symbol für unser Engagement für eine grünere Zukunft.“
Hintergrund der ungewöhnlichen Baumaßnahme: Weltweit werden jedes Jahr mehr als 500 Milliarden Plastikflaschen produziert. Viele davon werden später einfach verbrannt – ein riesiges ökologisches Übel. Hinzu kommt: Klassische Lehmziegel – wie in Uganda üblich – potenzieren das Umweltproblem enorm. Denn die Lehmziegel müssen schließlich gebrannt werden, und die dafür notwendigen Hölzer werden wahllos der Natur entnommen.
Von der Aktion und dem Enthusiasmus der beteiligten Frauen ist Nakota Ritah jetzt schon begeistert: „Ihre Energie ist absolut inspirierend, und wir alle freuen uns jetzt schon auf die Fertigstellung.“