Geschafft! In nur vier Monaten hat das Gejja-Team in Uganda ein Haus entstehen lassen, das ebenso außergewöhnlich wie gelungen ist: die Bottle Hut. Wobei der Begriff „Hut“ (Hütte) eher tiefstapelt, denn tatsächlich handelt es sich um ein außerordentlich schmuckes Gebäude, das den Frauen in Mpigi als Lernort dient. Das Besondere daran: Es besteht nicht aus Ziegeln oder Beton, sondern aus insgesamt 38.000 Plastikflaschen. Um sie als Baumaterial zu nutzen, wurde jede einzelne Flasche zuvor mit Sand und Lehm gefüllt. Per Hand und mit Hilfe eines Stockes wurde der Inhalt verdichtet, gestapelt und damit die Wände hochgezogen.
Bis zu 50 Frauen können jetzt hier zusammenkommen, um ihr Wissen zu teilen und ihre Erfahrungen in einer Atmosphäre der Solidarität und Motivation zu diskutieren. Denn daran hatte es bislang gefehlt. Dementsprechend begeistert zeigten sich die Beteiligten vom Ergebnis. Für Gejja-Mitgründerin Catherine Nakayemba ist es „ein wahr gewordener Traum“, ein „perfektes Beispiel für das Zusammenspiel von Engagement und Kreativität“.
Besonders wichtig war der Gejja-Foundation auch der ökologische Aspekt des Projekts. Denn zum einen wurde die Umwelt von 38.000 Plastikflaschen befreit, zum anderen entfiel aber auch das Brennen von klassischen Lehmziegeln. Denn dafür werden ansonsten wahllos Hölzer verbrannt – ein massives Umweltproblem. „Jede beim Bau verwendete Flasche ist ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und ein starkes Symbol für unser Engagement für eine grünere Zukunft“, sagt Nakota Ritah, die maßgeblich am Bau beteiligt war.
Finanziert wurde das Haus ausschließlich durch Spendengelder. Vor Ort geleitet wurde die Baumaßnahme von entsprechenden Fachleuten, die dabei tatkräftig von den Frauen unterstützt wurden, für die das Haus nunmehr ein Ort des Lernens und des Austauschs ist.